Das ehemalige Benediktinerinnenkloster
Vinnenberg bei Warendorf soll mit neuem Leben gefüllt werden.
Ein Förderverein wolle den kontemplativen Ursprung des Klosters
und die jahrhundertealte Wallfahrtstradition achten und fortführen,
teilte der stellvertretende Generalvikar, Domkapitular Christoph
Hegge, am Mittwoch (04.04.2007) in Münster mit.
Im Juni 2005 hatten die letzten Ordensfrauen das Kloster verlassen,
das vor mehr als 100 Jahren eine Gruppe Benediktinerinnen vom Heiligsten
Sakrament neu gegründet hatte. Nach Hegges Worten ist ein
Konzept entwickelt worden, um das Kloster neu zu nutzen.
Gegenüber "kirchensite.de" erklärte der Mitbegründer
und Vorsitzende des Förderkreises Pfarrer Carl Möller
das Vorhaben "eines geistlichen Begegnungshauses": "Die heutige
Gesellschaft, auch unser Münsterland, kann und darf auf sinnstiftende
geistliche Orte und das Erbe unserer abendländisch-christlichen
Kultur nicht verzichten", betonte der Priester.
"Kloster Vinnenberg erwacht zu neuem Leben auf vier starken Säulen",
erläuterte Möller. So sollen dort sollen pastoralpsychologische
Schulungen stattfinden und Angebote im Bereich Wirtschafts- und
Medizinethik gemacht werden. Als ein "Ort religiöser Erfahrung" solle
das Kloster weiterhin "Raum und Zeit für Sinnsuche und Gottessehnsucht" geben.
So sollen Tage der Stille und Exerzitien, die Begleitung für
Einzelne und Gruppen angeboten sowie die eucharistische Anbetung
fortgeführt werden. Als Wallfahrtsort wolle man die Tradition
des Pilgerns beibehalten und liturgischen Angebote erweitern. Gedacht
ist überdies an geistliche Konzerte sowie die Beschäftigung
mit Literatur und Kunst, wie der Priester sagte.